Die Stadt Leipzig fährt trotz geringerer Steuereinnahmen wegen Corona einen expansiven Kurs in ihrer Investitionspolitik und wird ihrer Verantwortung als dominanter Investor für die regionale Wirtschaft gerecht, wie das in der Leipziger Volkszeitung am 20.2.2021 veröffentlichte Investitionsprogramm der Stadt und ihrer Gesellschaften eindrucksvoll dokumentiert.
So fließen in Schulen und Kitas 134 Millionen Euro, In das Strassennetz werden 21,6 Millionen investiert und in den Breitbandausbau 9,8 Millionen.
In Gebäuden der Kultur werden umfangreiche Sanierungen vorgenommen mit 8,4 Millionen Euro . Das Thema Stadtgrün und Gewässer wird mir 12,9 Millionen Euro gefördert, u.a. mit der weiteren Öffnung des Elstermühlgrabens, so dass die offenen Gewässer die durch die Stadt fließen noch attraktiver werden.
Für die Feuerwehr werden 9,9 Millionen Euro in die Sanierung der Hauptfeuerwache und neue Fahrzeuge investiert.
Der Sport erhält durch die Sanierung der Radrennbahn für 3,7 Millionen Euro wichtige Impulse.
Die Leipziger Wohnungs-und Baugesellschaft ( LWB) investiert 137,3 Millionen Euro u.a. in 406 mietpreisgebundene Wohnungen.
Auch die Stadtwerke Leipzig investieren 181,7 Millionen Euro in ein neues Heizkraftwerk und den Ausbau des Fernwärmenetzes. Die Leipziger Wasserwerke investieren 83,4 Millionen Euro in das Kanalnetz und die Kläranlage Rosental mit einem Blockheizkraftwerk zur Eigenenergiegewinnung aus Faulgas.
Auch die Leipziger Verkehrsbetriebe ( LVB) investieren kräftig mit 137,5 Millionen Euro in neue Stadtbahnfahrzeuge und E-Busse sowie Baumaßnahmen im Schienennetz.
Das städtische Klinikum St. Georg investiert 52,1 Millionen Euro in ein Ambulanzgebäude und ein Eltern-Kind-Zentrum und auch im alten Messegelände werden 24,5 Millionen Euro durch den Ausbau der Messehalle 12 investiert.
Auch die städtische Altenpflege partizipiert mit einer neuen Wohnanlage namens „Dorf für Ältere“ wo Demenzkranke betreut werden sollen.
Letztlich wird auch im Zoo wird mit 13,4 Millionen Euro kräftig investiert. So soll das sanierte Aquarium dieses Jahr noch eröffnet werden und die neue Wasserwelt „Feuerland“ für Pinguine und Robben ein attraktiver Besuchermagnet für den ohnehin attraktiven Zoo werden.
Chapeau, darf man den Stadtvätern für diesen mutigen Schritt sagen, denn das ist genau das richtige Konzept um aus der gegenwärtigen Wirtschaftkrise zu finden. Wo Kredite für den Steuerzahler zum Nulltarif gewährt werden ist kräftiges Zupacken angesagt um die städtische Infrastruktur zu erneuern, zu sanieren und zu verbessern, was die Attraktivität der Stadt erhöht. Nicht ängstliche Starren auf Schuldenbremse und ausgeglichene Haushalte ist jetzt angesagt, das sind Rezepte der Gestrigen, sondern modernes innovatives und nachhaltiges Wirtschaften im Interesse auch der kommenden Generationen.
uk 20.2.2021