Telenotarzt Systemtechnik
in Bexbach
Telenotarzt Systemtechnik
in Bexbach
Beschaffungsmarkt Gesundheit | Medizinische Software / Software Gesundheitswesen | eHealth Data Software, Telemedizinsoftware, Elektronische Patientenakte
Ort der Ausführung:
Datum der Vergabe:
15.07.2023
Auftraggeber:
Öffentlicher Auftraggeber
Zweckverband für Rettungsdienst und Feuerwehralarmierung Saar
Saarpfalz-Park 9
66450
Bexbach
Auftragnehmer:
corpuls | GS Elektromedizinische Geräte G. Stemple GmbH
Hauswiesenstraße 26
86916
Kaufering
Auftragssumme:
1.00 EUR
Vergabenummer:
2022-02-TNA
Vergabeverfahren:
Verhandlungsverfahren
Angebote:
3
II.1.4) Kurze Beschreibung: Der Auftraggeber plant die Vergabe von Leistungen hinsichtlich der Implementierung einer Systemtechnik für die Einführung des Telenotarztes im saarländischen Rettungsdienst (TNA-System). Weitere Informationen sind unter II.2.4) Beschreibung der Beschaffung aufgeführt.
Die Auftragsvergabe erfolgt im Rahmen eines Verhandlungsverfahrens mit Teilnahmewettbewerb.
II.1.5) Geschätzter Gesamtwert
II.1.6) Angaben zu den Losen Aufteilung des Auftrags in Lose: nein
II.2) Beschreibung
II.2.2) Weitere(r) CPV-Code(s) 72212100 Entwicklung von branchenspezifischer Software
72263000 Software-Implementierung
72268000 Bereitstellung von Software
48000000 Softwarepaket und Informationssysteme
72265000 Software-Konfiguration
75252000 Rettungsdienste
II.2.3) Erfüllungsort NUTS-Code: DEC05 Saarpfalz-Kreis
Hauptort der Ausführung:
Bexbach, DE
II.2.4) Beschreibung der Beschaffung: Die Ausschreibung umfasst die Beschaffung einer Systemtechnik für die Einführung des Telenotarztes im saarländischen Rettungsdienst (TNA-System). Die ausgeschriebenen Leistungen bestehen im Wesentlichen aus der Entwicklung, Lieferung und Implementierung der benötigten Hardware- und Softwarekomponenten des TNA-Systems einschließlich aller Lizenzen, der Installation auf bzw. der Integration mit den IT-Systemen des ZRF, Test und Inbetriebnahme sowie Schulungen. Weiterhin sollen u.a. Serviceleistungen zum technischen Betrieb (SLBT) einschließlich Schnittstellenprogrammierung und Systempflege, Störungsservice, Updates, Hardwareaustauschservice mit vergeben werden. Die Inhalte hierzu werden in einem EVB-IT Systemvertrag zwischen dem Auftraggeber und dem Auftragnehmer vereinbart.
Mit dem Projekt zur Einführung des Telenotarztes sollen die folgenden Ziele erreicht werden:
01. Bedarfsgerechtere Dispositionsmöglichkeiten in der Leitstelle
Für den Einsatz des TNA können folgende Anwendungsfälle angenommen werden:
a) Überbrückender Einsatz bis zum Eintreffen des Notarztes bei dessen verzögertem Eintreffen
b) Unterstützender Einsatz bei einer größeren Zahl von Verletzten oder Erkrankten
c) Begleitung bei Verlegungsfahrten
d) Übernahme eines Einsatzes von einem Notarzt, um diesem Folgeeinsätze zu ermöglichen
e) Primärer Einsatz des TNA durch die Leitstelle bei noch festzulegenden Meldebildern/Einsatzstichworten (z. B. bestimmte Extremitätentraumata zur Gabe von Schmerzmitteln oder neurologischen Notfällen …)
f) Nachforderung des TNA durch das Rettungsdienstpersonal z. B. zur Dokumentation von Transportverweigerungen oder der Freigabe von Medikamentengabe.
02. Verbesserung der rettungsdienstlichen Versorgung im Saarland (Versorgungslücken schließen)
a) Bei Kann-Einsätzen (z.B. Notarzt vor Ort nach ersten Erkenntnissen nicht zwingend erforderlich, Verabreichung von Medikamenten die durch einen Arzt erfolgen muss, kann durch RD-Personal auf Anweisung verabreicht werden, Verlegungsfahrten mit ärztlicher Begleitung)
b) Effizienterer Einsatz von Ressourcen (echte Notärzte)
c) Messbar anhand der Notarzteinsatzquote, Nachforderungsquote und Abbestellquote
03. Beschaffung und Integration einer Systemtechnik für die Ferndiagnose durch einen Notarzt zum Delegieren von Maßnahmen
a) Einbindung des TNA-Systems in die Mobile Einsatzdokumentation, Statistik- und Abrechnungssysteme.
b) TNA-System soll zur Delegation von medizinischen Maßnahmen genutzt werden und muss dazu den gesetzlichen Anforderungen genügen (Konformität / Zertifizierung).
04. Schaffung von Rechtssicherheit für das Personal im Rettungsdienst
Die Entscheidungen und die dafür zugrunde liegenden Erkenntnisse des Telenotarztes im Rahmen der Rettungsdienstunterstützung müssen rechtssicher durch die Systemtechnik dokumentiert werden. Dies gilt für den gesamten Zeitverlauf des Einsatzes.
Im Rahmen dieser Vergabe soll hierzu die folgende Systemtechnik inklusive der erforderlichen Dienstleistungen beschafft werden:
Die TNA-Systemtechnik soll für ca. 60 Rettungswagen (RTW) und zwei TNA Arbeitsplätzen bei der Leitstelle sowie Administrations- und Datenpflegearbeitsplätze ausgelegt sein. Die RTWs sollen hierbei mit IT-Routertechnik für eine gesicherte Datenverbindung zur TNA-Zentraltechnik sowie mit Kameratechnik für die Videobildübertragung zum TNA Arbeitsplatz ausgestattet werden. Die Routertechnik muss hierbei eine Kanalbündelung unterstützen, so dass an jedem beliebigen Einsatzort eine maximale Bandbreite und Netzverfügbarkeit sichergestellt wird. Der TNA Softwareclient für die Anwender der RTW Besatzung soll auf vorhandene, vom Auftraggeber beigestellte mobile Endgeräte (Tablets) integriert werden. Für die Sprachkommunikation über diese mobilen Endgeräte sind diese mit zusätzlichen Headsets für das RTW Personal auszustatten. Die TNA-Softwareclients für die Telenotarzt Arbeitsplätze sollen auf zu liefernden PC-Clients bereitgestellt werden. Auch für das Personal der Telenotärzte sind Headsets für die Sprachkommunikation zu liefern. Die TNA Serversoftware soll auf vorhandene, vom Auftraggeber beigestellte IT-Serverinfrastruktur integriert werden. Für die Unterstützung der vorgesehenen TNA-Prozesse und -Anwendungsfälle muss die TNA Systemtechnik an die folgenden, bestehenden Systeme zum Datenaustausch angebunden werden:
– Einsatzleitsystem (ELS) vivasecure, SecureCAD
– Kommunikationsmanagementsystem (KMS) Frequentis ASGARD (SIP-Anbindung)
– Digitale Einsatzdokumentation (DED) (laufendes Verfahren, Detail-Informationen zu gg. Zeit)
– Patientenmonitor Corpuls C3
– Systemmonitoring PRTG
Das Vergabeverfahren wird als Verhandlungsverfahren mit Teilnahmewettbewerb durchgeführt.
Nach einer Auswahl der fünf geeignetsten Bewerber im Rahmen des Teilnahmewettbewerbs werden diese zur Abgabe von Erstangeboten aufgefordert. Der Auftraggeber behält sich vor, auf das Erstangebot den Zuschlag zu erteilen, ohne in Verhandlungen einzutreten. Erteilt der Auftraggeber nicht auf die Erstangebote den Zuschlag, werden diese Grundlage von Verhandlungsgesprächen zwischen dem Auftraggeber und den Bietern sein. Nach Abschluss der Bieterverhandlungen werden (vorbehaltlich des Zuschlags auf Erstangebote) alle Bieter zur Abgabe finaler Angebote aufgefordert, auf deren Grundlage dann das wirtschaftlichste Angebot ermittelt wird.
II.2.5) Zuschlagskriterien Die nachstehenden Kriterien
Qualitätskriterium – Name: Die zugehörigen Unterkriterien werden final nach dem Teilnahmewettbewerb festgelegt / Gewichtung: 60 %
Kostenkriterium – Name: Die zugehörigen Unterkriterien werden final nach dem Teilnahmewettbewerb festgelegt / Gewichtung: 40%
II.2.6) Geschätzter Wert
II.2.7) Laufzeit des Vertrags, der Rahmenvereinbarung oder des dynamischen Beschaffungssystems Laufzeit in Monaten: 60
Dieser Auftrag kann verlängert werden: ja
Beschreibung der Verlängerungen:
Verlängerungsoption zugunsten des AG zu je einem Jahr (max. drei Jahre); Option muss spätestens sechs Monate vor Ablauf des Vertrages gezogen werden.
II.2.9) Angabe zur Beschränkung der Zahl der Bewerber, die zur Angebotsabgabe bzw. Teilnahme aufgefordert werden Höchstzahl: 5
Objektive Kriterien für die Auswahl der begrenzten Zahl von Bewerbern:
Die Bewertung der Teilnahmeanträge erfolgt zweistufig.
1. Die Teilnahmeanträge, die form- und fristgerecht eingegangen sind, werden auf die Erfüllung der bekannt gegebenen Eignungs- und Mindestanforderungen geprüft .
Der AG prüft die Einhaltung der Mindestanforderungen an die Eignung, die Befähigung und Erlaubnis zur Berufsausübung sowie das Nichtvorliegen von Ausschlussgründen. Ferner prüft er die wirtschaftliche und finanzielle Leistungsfähigkeit und die technische und berufliche Leistungsfähigkeit der Bewerber/Bewerbergemeinschaften sowie gegebenenfalls eignungsverleihender Unternehmen, auf deren Kapazitäten sich der Bewerber/die Bewerbergemeinschaft beruft. Wird bei der Prüfung festgestellt, dass Mindestanforderungen nicht eingehalten werden, wird der Bieter vom weiteren Verfahren an dieser Stelle ausgeschlossen.
2. Anhand der im Rahmen der technischen und beruflichen Leistungsfähigkeit getätigten Angaben der geeigneten Bewerber, wird die darin zum Ausdruck kommende Erfahrung bei der Errichtung und dem Betrieb von Telenotarztsystemen gemäß folgendem Wertungskriterium (WK) bewertet.
Es sind mindestens 3 vergleichbare Projekte zu nennen, die innerhalb der letzten 5 Jahre erfolgreich abgenommen wurden. Als vergleichbare Projekte werden die Implementierung eines Telenotarztes oder einer Digitalen Einsatzdokumentation im Rettungsdienst gewertet.
Überschreitet die Anzahl geeigneter Bewerber die Anzahl der Bewerber, die zur Angebotsabgabe aufgefordert werden sollen, wird eine differenzierte Eignungsprüfung vorgenommen, um den Bewerberkreis auf max. 5 zu reduzieren. Die Abschichtung erfolgt wie nachstehend: Der Bewerber mit der größten Summe der ausgestatteten Einsatzfahrzeuge zu Referenz 1, 2 und 3 erhält 10 Punkte. Der Bieter mit der geringsten Summe erhält 0 Punkte. Die Bieter mit den dazwischenliegenden Summen erhalten den entsprechenden prozentualen Anteil. Die fünf Bewerber mit den höchsten Punkten werden zur Angebotsabgabe aufgefordert. Bei Punktgleichheit sind auch sechs Bewerber möglich.
II.2.10) Angaben über Varianten/Alternativangebote Varianten/Alternativangebote sind zulässig: nein
II.2.11) Angaben zu Optionen Optionen: ja
Beschreibung der Optionen:
Optionen sind Gegenstand der Verhandlungen (iÜ Verlängerungsoption s.o.).
II.2.13) Angaben zu Mitteln der Europäischen Union Der Auftrag steht in Verbindung mit einem Vorhaben und/oder Programm, das aus Mitteln der EU finanziert wird: nein
II.2.14) Zusätzliche Angaben Ergänzende Hinweise zum Teilnahmeantrag:
Die beizubringenden Nachweise und Erklärungen sowie die maßgeblichen Kriterien für diese Vorauswahl ergeben sich aus der Bekanntmachung. Im Bewerberpaket sind Formulare enthalten, die den Bietern die Arbeit erleichtern sollen. Die Formulare sind grundsätzlich im MS Office-Format (nicht geschützt), um das Ausfüllen zu erleichtern, ergänzt um eine PDF-Datei zur Kontrolle. Es dürfen keine inhaltlichen Änderungen vorgenommen werden (z.B. Löschen von Teilen einer Erklärung). Ein Abweichen von den Vergabeunterlagen kann den Ausschluss vom Verfahren bedeuten. Sämtliche Vergabeunterlagen sind Grundlage des Teilnahmeantrages bzw. Angebots und werden bei Zuschlagserteilung Vertragsbestandteil.
Kommentar:
keine Angabe
Teilnahmeart:
Ablauf der Einsendefrist für die Teilnahmeanträge
Teilnahmefrist:
08.08.2022 23:59
Angebotsabgabe:
keine Angabe
Angebotseröffnung:
keine Angabe
Bindefrist:
28.02.2023
Ausführungsbeginn:
keine Angabe
Ausführungsende:
keine Angabe
Bemerkung:
keine Angabe