Tumordokumentationssoftware Wartung
Titel: Tumordokumentationssoftware + Wartung
Beschreibung: Freiwillige ex-ante-Transparenzbekanntmachung: Für die Universitätsmedizin Essen soll eine neue Tumordokumentationssoftware inkl. Wartung beschafft werden. Onkologische Forschung und Versorgung sind inneralb der Universitätsmedizin Essen unter dem Dach eines Onkologischen Spitzenzentrums gebündelt. Geichzeitig ist die Universitätsmedizin Essen ein Standort des erweiterten Nationale Centrums für Tumorerkrankungen (NCT West Campus Essen) und Teil weiterer nationaler onkologischer Konsortien, deren besondere Anforderungen bei der Beschaffung berücksichtigt werden müssen.
5.1. Los: LOT-0001
Titel: Tumordokumentationssoftware + Wartung
Beschreibung: Freiwillige ex-ante-Transparenzbekanntmachung: Da Tumordokumentationssoftware eine hochspezialisierte Anwendung ist, die von medizinischen Fachkräften und Ärzten genutzt wird, um komplexe Informationen über Tumore und Krebserkrankungen zuverlässig zu dokumentieren, zu verwalten und zu analysieren, benötigen wir für unseren Standort eine erprobte Lösung. Die ausgewählte Software ist bereits an universitären und NCT-Standorten im Einsatz und etabliert. Dadurch ist gewährleistet, dass die technischen Kapazitäten der Software vorhanden sind und alle kritischen Projektpunkte abgedeckt werden. Zukünftige Entwicklungen innerhalb der onkologischen Netzwerke können so gemeinsam und einheitlich gelöst werden. Die Tumordokumentationssoftware erfasst wichtige klinische und pathologische Daten, um eine umfassende Übersicht über den Verlauf einer Krebserkrankung zu ermöglichen. Sie bietet detaillierte Informationen über den Patienten, die Diagnose, die Behandlung, die Pathologiebefunde und den Krankheitsverlauf. Dazu gehören Angaben zur Tumorart, Tumorlokalisation, Größe, Ausbreitung, histologischen Befunden, genetischen Profilen, Behandlungsmethoden und -ergebnissen sowie Nachsorgeinformationen. Verschiedene medizinische Fachkräfte wie Onkologen, Chirurgen, Pathologen und Radiologen können auf diese Daten zugreifen und sie gemeinsam nutzen, was die Zusammenarbeit und den Informationsaustausch zwischen den verschiedenen Disziplinen unterstützt. Die FHIR (Fast Healthcare Interoperability Resources) Schnittstellen ermöglichen die Anbindung der Softwarelösung an den Datenpool der SHIP-Plattform des DIZ in der UME. Dadurch ist ein bidirektionaler Datenaustausch möglich, was die Datenkonsistenz und -verfügbarkeit erhöht. Zudem reduziert sich der Aufwand der Altdatenmigration erheblich und wird durch diese Option sicherer. Darüber hinaus ermöglicht die Software die statistische Auswertung der erfassten Daten, was bei der Forschung, der Qualitätsverbesserung der Patientenversorgung und der Erstellung von Behandlungsleitlinien hilfreich ist. Sie unterstützt auch bei der Generierung von Berichten und der Erfüllung gesetzlicher Anforderungen im Bereich der Tumordokumentation. Eine gesetzliche Verpflichtung zur Krebsregistermeldung besteht für Patienten mit einer Krebsdiagnose, die durch die Software erfolgen muss. Diese Registermeldung erfordert den onkologischen Basisdatensatz (basisdatensatz.de/basisdatensatz) und muss aufgrund des Meldevolumens durch eine Tumordokumentationssoftware bedient werden können. Im Rahmen der umfassenden Dokumentation muss flexibel auf die sich schnell ändernden Anforderungen reagiert werden können (Onkostar bietet hier weitreichende Unterstützung bei Projekten wie DNPM und nNGM), während gleichzeitig die Sicherheit einer sinnvollen Dateneingabe garantiert wird. Als Mitglied im Netzwerk des NCTs ist das WTZ verpflichtet, den Austausch zu Diagnostik und Therapie mit anderen onkologischen Spitzenzentren zu ermöglichen und auf dem aktuellsten Stand zu halten, was maßgeblich von der genutzten Tumordokumentationssoftware abhängt. Für das NCT West (Standort Essen) ist es von zentraler Bedeutung, dass eine Tumordokumentationssoftware erworben wird, die im Datenaustausch kompatibel mit anderen onkologischen Spitzenzentren, NCT-Standorten und CCCs ist. Onkostar ist im Rahmen vieler Projekte etabliert (DNPM, nNGM), und Synergien in der Nutzung und Weiterentwicklung der Software sind somit gegeben. Es gibt mehrere Anbieter von Tumordokumentationssoftware auf dem Markt, die ihre Software jeweils auf unterschiedliche Weise in das klinische System integrieren. Diese unterscheiden sich in ihrer Kompatibilität mit anderer Software und decken jeweils unterschiedliche oder nur einzelne medizinische Bereiche ab. Die Kompatibilität der Software verschiedener Anbieter bzw. ein Datenaustausch ist aufgrund der unterschiedlichen Systeme kaum oder nur mit großem Aufwand möglich und zudem fehleranfällig. Für das WTZ/NCT West muss eine Software bereichsübergreifend aufgesetzt werden und ein gezieltes Verwalten von Usergruppen ermöglichen. Die Datenbank der Software muss darüber hinaus lizenzfrei sein. Neben der gesetzlichen Notwendigkeit der Landeskrebsregistermeldung muss die zu beschaffende Tumordokumentationssoftware zwingend folgendes Kernkriterium aufweisen: Ein hohes Maß an Anpassbarkeit der Software durch den Anwender ist nötig. Aufgrund der Vielzahl an speziellen Bedürfnissen bei der Bedienung onkologischer Projekte ist es essenziell, dass Datenfelder in Abhängigkeit voneinander erstellt und angezeigt werden können. Eine spezifizierbare Plausibilitätsprüfung muss ebenfalls durch die Software möglich sein, um Inhalte von Datenfeldern eigenständig zu evaluieren. Dies erlaubt in der Schnittstelle Tumordokumentar- Tumordokumentationssystem die Eingabe zu leisten. Im Rahmen der Dokumentation muss flexibel auf die sich schnell ändernden Anforderungen reagiert werden können, während gleichzeitig die Sicherheit einer sinnvollen Dateneingabe garantiert wird. Die Garantie einer hohen Datenqualität erlaubt es uns, im Rahmen der Behandlung und Auswertung der erhaltenen Daten eine passgenau zugeschnittene und somit präzisere Therapieempfehlung für die Patienten umzusetzen.