Die Verstärkung von Beton mit Stahl ist seit Langem bekannt und bewährt – stellt aber auch vor Herausforderungen, da der verbaute Stahl rostanfällig ist. Um diesem Problem zu begegnen, werden als Alternative bereits Karbon- oder Glasfasern als Verstärkung des Baustoffes Beton eingesetzt. Das ist im Hinblick auf die Herstellung solcher Fasern nicht unumstritten, da sie sehr energieaufwendig und mit fossilen Rohstoffen erst produziert werden müssen. Die Autorin Katja Engel stellt in ihrem Aufsatz »Beton mit einem Herz aus Flach« eine neue, aber nicht unbekannte Faserart vor, die für die Fertigung von massiven Betonteilen künftig zum Einsatz kommen könnte. Die Rede ist von Flachsfasern, die als textiles Gewebe, Hochleistungsbeton verstärken können. Der Vorteil dieser Naturfaserbewehrung liegt in der Möglichkeit, schlankere und frei geformte Betonteile herstellen zu können, aber auch darin, dass mit Flachs ein klimafreundlicher Baustoff verwendet wird.
dh 18.12.2023